»Für einen Tag im Jahr leben wir die Utopie autofreier Straßen«

Verkehrswende | An der jährlichen Berliner Fahrradsternfahrt haben nach Angaben des Veranstalters mehr als 90.000 Radler*innen teilgenommen. Die Fahraddemonstration des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) am 02. Juni verlief über 19 verschiedenen Routen. Alle hatten den Großen Stern um die Siegessäule im Tiergarten als Ziel, sowie das Umweltfestival.

Dem verkehrspolitischem Verein zufolge umfassen die Strecken der Fahrraddemonstration eine Länge von tausend Kilometern. Radfahrer*innen entlang der Routen, die sich am Treffpunkt U-Bahnhof Grenzallee sammelten, radelten über den »Südring« (A100) Richtung Großer Stern und Brandenburger Tor. Diejenigen, die sich am Streckenabschnitt nahe am Bahnhof Wannsee einfanden, radelten weiter über die Stadtautobahn »AVUS« (A115). In der Pressemitteilung des ADFC Berlin e.V. erklärt Beate Mücke, dass die Sternfahrt viele unterschiedliche Menschen zusammen bringt, die sich eine fahrradfreundliche, lebenswerte Stadt wünschen. Den Gegensatz zwischen Sternfahrt und Radfahralltag veranschaulicht die stellvertretende Landesvorsitzende mit dem Satz: »Für einen Tag im Jahr leben wir die Utopie autofreier Straßen und feiern das Fahrrad!«.

Die erste Fahrradsternfahrt in Berlin fand am 5. Juni 1977 statt, mit rund 8.000 Teilnehmer*innen. Organisiert wurde sie von einer Bürgerinitiative, die sich gegen den Autobahnausbau richtete (BI Westtangente). Die Fahrraddemo stand dieses Jahr unter dem Motto »Mehr Platz fürs Rad«, welches sich auf Raum für gute und breite Radwege, sichere Kreuzungen sowie der Erhöhung der Anzahl an Fahrradparkplätzen bezieht. Die Veranstaltung wurde von etwa dreihundert Ehrenamtlichen (Ordner*innen und Sanitäteri*nnen) begleitet sowie von der Feuerwehr und der Polizei.

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