Erstes Halbjahr 2019: Mehr Strom aus Sonne & Wind als aus Braun- & Steinkohle

Energiewende | Während Solar- und Windenergieanlagen zwischen Januar und Juni 92 Terrawattstunden Strom produziert haben, waren es bei Braunkohle- und Steinkohlekraftwerken 79 Terrawattstunden.

Nach Angaben des Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme ISE haben Solar- und Windenergieanlagen in den ersten zwei Quartalen dieses Jahres in Deutschland 92 Terrawattstunden Strom produziert – eine Terrawattstunde (TWh) sind eine Milliarde Kilowattstunden (kWh). Photovoltaikanlagen speisten in diesem Zeitraum 25,1 TWh in das öffentliche Netz ein. Damit lag die Produktion um 1,3 TWh höher als im Vorjahreszeitraum. Der maximale Anteil des Solarstroms an der täglichen Stromerzeugung wurde mit 26,5 % am 21. April und am 29. Juni erreicht. Die Photovoltaik war im Juni mit einer Stromproduktion von 7,18 TWh »die stärkste Energiequelle eines Monats«, gefolgt von Braunkohle mit 7,02 TWh und Wind mit 6,75 TWh.

Im Juni lag der Anteil der Photovoltaik an der öffentlichen Nettostromerzeugung bei 19 % (7,18 TWh)

Berechnungen des Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme ISE zeigen, dass die Windenergie »die stärkste Energiequelle des ersten Halbjahres« war, mit einer Stromproduktion von 67,2 TWh. Windenergieanlagen an Land produzierten 55,5 TWh und Offshore Windenergieanlagen 11,7 TWh. Das ist eine Erhöhung um 10,8 TWh im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018.

Die durch das ISE auf der Website energy-charts.de bereitgestellten Energiedaten zeigen, dass der maximale Anteil der Windenergie an der täglichen Stromerzeugung mit 57,7 % am 13.01.2019 erreicht wurde. Die Nutzung von Biomasse lieferte im ersten Halbjahr 22,6 TWh; bei der Wasserkraft waren es 10,5 TWh. Im ersten Halbjahr 2019 produzierten die Erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse insgesamt rund 125 TWh. Das ist eine Erhöhung um rund 5 % gegenüber dem Niveau des Vorjahres (119,4 TWh). Die fossilen Energien produzierten folgende Strommengen: Atomenergie 34,7 TWh, Braunkohle 53,0 TWh, Steinkohle 26,4 TWh und Erdgas 24,6 TWh.

Der Anteil der Erneuerbaren Energiequellen an der öffentlichen Nettostromerzeugung lag bei 47 % und an der gesamten Bruttostromerzeugung bei 41 %. Die Angabe der Bruttoerzeugung enthält zusätzlich die internen Verluste der konventionellen Kraftwerke sowie die industrielle Erzeugung für den Eigenverbrauch von Betrieben im verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Diese Strommengen werden direkt verbraucht und somit nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

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