Zivilgesellschaft | Vergangenen Sonntag hat die zweite Demo in Berlin unter dem Motto »The Official Animal Rights March« stattgefunden. Nach Angaben der Veranstalter*innen nahmen 5.600 Menschen teil. Der Demonstrationszug begann am Senefelder Platz und endete mit einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus.
Das Tierrechtsaktivistenbündnis hatte zur Demonstration aufgerufen. Mit dieser Veranstaltung möchten sie in der Öffentlichkeit Bewusstsein dafür schaffen, dass Tiere ausgebeutet werden. Für die Organisator*innen ‒ ein vierköpfiges Team ‒ sind Tierrechte eine gesellschaftsrelevante Forderung. Sie teilen die Überzeugung, dass »medienwirksame Großdemonstrationen für Tierrechte die Kraft und das Potenzial haben, den Wandel in der Gesellschaft und auch ein Umdenken in der Politik deutlich zu beschleunigen und damit den Weg in eine vegane Zukunft zu ebnen«.
Inga Laube sagt: »es war die bisher größte Demo für Tierrechte in Deutschland«. Auf Nachfrage erklärt die Mitgründerin des Tierrechtsaktivistenbündnisses, sie hofft, dass sich die Bürger mit der Thematik auseinandersetzen. »Wir sind alle mitfühlende Wesen«, ergänzt die Hamburgerin. Erwartungen des Demonstrationsbündnisses an Regierungspolitiker*innen beschreibt sie mit dem Satz: »Wir haben alle gleichwertige Rechte, auf ein glückliches Leben, in einem Familiengefüge«. Frau Laube hofft, dass bei künftigen Tierrechtsdemos eine fünfstellige Anzahl an Teilnehmern erreicht wird. »Je mehr Menschen, desto mehr Öffentlichkeit. Wie bei Fridays for Future«, meint sie.
Das rhythmische Trommeln der Gruppe Drums over Knives hat viele Passant*innen auf die Veranstaltung neugierig gemacht. Nach eigenen Angaben hegt das Aktivistenkollektiv die Hoffnung, dass ihre Musik fähig ist, andere Menschen auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, die den Tieren und dem Planeten widerfahren.
Der erste »The Official Animal Rights March« hat vor drei Jahren in London stattgefunden und wurde von der britischen Tierrechteorganisation Surge veranstaltet. Damals beteiligten sich 2.500 Menschen; dieses Jahr, am 17. August, bereits 12.000 Menschen. Das Datum hatten die Veranstalter mit Dutzenden Organisator*innen weltweit koordiniert: Es gab Demonstrationen unter anderem in Toronto, Helsinki, Prag, Wien und Auckland. Im gesamtem August finden Demonstrationszüge für Tierrechte in 43 Städten in mehr als 30 Ländern statt. Inga Laube erklärt, dass die Entscheidung für den 25. August als Termin für den Berliner Demotag fiel, weil an dem Wochenende das jährliche Vegane Sommerfest am Alexanderplatz stattfand.