Bunte, große und kleine Fußabdrücke von Aktivisten und Aktivistinnen hängen vor dem Bundeskanzlerinnenamt. An langen Leinen festgebunden, in mehreren Reihen, wehen sie im rauen, winterlichen Wind. Auf vielen steht: »Agrarindustrie abwählen«. Zum elften Mal hat das Bündnis »Wir haben es satt!« (WHES) zum Protest aufgerufen: Für eine agrarökologische Wende und gegen Agrarindustrie und Massentierhaltung. Nach Veranstalterangaben hatten sich letztes Jahr 27.000 Menschen an der Großdemonstration beteiligt, die jährlich anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin stattfindet. Nun, während der Coronakrisenzeit, ist alles ein bisschen anders. Der Protest ist hybrid: Etwa hundert Aktive protestieren vor Ort, Landwirte aus dem Umland rollten …
Schlagwort: ökosozialer Wandel
#rechtaufreparatur
Es gibt sie noch: Temporäre Selbsthilfe-Werkstätten, in denen technisch versierte Ehrenamtliche das Bewusstsein für Reparatur stärken und Neueinsteigerinnen lernen, wie sie liebgewordene Dinge reparieren können. Seien es alte Kaffeemaschinen oder Bügeleisen, Staubsauger, Lampen..
In Berlin: Fotoausstellung über Riace
»Riace hat bis zu 700 Geflüchtete aufgenommen«, berichtet Elisabeth Voß bei einem Rundgang durch ihre Fotoausstellung. Dreimal besuchte die Publizistin das kalabrische Bergdorf. Ihre Bilder geben einen Einblick in das dortige Modell solidarischen Zusammenlebens.
UN-Nachhaltigkeitsziele sollen Entwicklungsziele mit Umwelt- und Klimaschutzzielen verknüpfen
Vor vier Jahren hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet, die 17 Ziele beinhaltet. Um die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen hat die Bundesregierung im Januar 2017 eine Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Da 2020 eine Weiterentwicklung dieser Nachhaltigkeitsstrategie ansteht, haben mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen einen Bericht über den Stand zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele veröffentlicht.
Welche Rahmenbedingungen sichern den Ausbau von Solar- und Windenergie?
»Bei einem mittleren Ausbauziel von 300 GW bis zum Jahr 2050 müssen jährlich 9 GW zugebaut werden«, wie der Forschungsverbund Erneuerbare Energien mitteilt. Nach Angaben der Organisation ist der weitere Ausbau der Photovoltaik aufgrund fehlender politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen gefährdet.
»Für einen Tag im Jahr leben wir die Utopie autofreier Straßen«
An der jährlichen Sternfahrt haben nach Angaben des Veranstalters mehr als 90.000 Radler*innen teilgenommen. Die Fahraddemonstration des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) verlief über 19 verschiedenen Routen. Alle hatten den Großen Stern um die Siegessäule im Tiergarten als Ziel, sowie das Umweltfestival auf der Straße des 17. Juni.
Šukran und auf Wiedersehen: Freizeitgärtner*innen erweitern ihre Pflanzen- und Sprachkenntnisse
Berliner Hobbygärtner*innen gründeten in den letzten Jahren über hundert Gemeinschaftsgärten. Eine »Gartenkarte« von 2017, die von mehreren Initiativen erstellt und von der Stiftungsgemeinschaft Anstiftung und Ertomis finanziert wurde, zeigt exakt 113 Gartenprojekte zwischen Spandau und Köpenick. Gärtnern als private Freizeitveranstaltung einzelner Städter*innen ist in Berlin zu einer urbanen Gartenbewegung im öffentlichen Raum gewachsen. Einige der Gemeinschaftsgärten haben eine interkulturelle Ausrichtung, wie beispielsweise der interkulturelle Gemeinschaftsgarten in Gatow. Dieser wurde vor drei Jahren auf einer rund 1.000 Quadratmeter großen Fläche einer Zweigstelle des Berliner SOS-Kinderdorfs gegründet. Vergangenen Sommer besuchte ich diese Gartengemeinschaft.
Täglich 7,6 Millionen Einwegbecher für Heißgetränke
Die Eskimosprachen kennen über 100 Worte für Schnee, so lautet ein Mythos. Auch bei Großstadtbewohnern gibt es einen Stoff, der meist allgegenwärtig und kaum aus dem Alltag wegzudenken ist: Kaffee!!! Er hat viele Facetten und jeder vierte Kaffeefan trinkt das Heißgetränk unterwegs. Einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge belief sich der durchschnittliche Verbrauch im Referenzjahr 2016 in Deutschland auf 34 Einwegbecher für Heißgetränke pro Person pro Jahr.