Zehntausend protestieren für die Agrarwende

Bunte, große und kleine Fußabdrücke von Aktivisten und Aktivistinnen hängen vor dem Bundeskanzlerinnenamt. An langen Leinen festgebunden, in mehreren Reihen, wehen sie im rauen, winterlichen Wind. Auf vielen steht: »Agrarindustrie abwählen«. Zum elften Mal hat das Bündnis »Wir haben es satt!« (WHES) zum Protest aufgerufen: Für eine agrarökologische Wende und gegen Agrarindustrie und Massentierhaltung. Nach Veranstalterangaben hatten sich letztes Jahr 27.000 Menschen an der Großdemonstration beteiligt, die jährlich anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin stattfindet. Nun, während der Coronakrisenzeit, ist alles ein bisschen anders. Der Protest ist hybrid: Etwa hundert Aktive protestieren vor Ort, Landwirte aus dem Umland rollten …

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In Berlin: Fotoausstellung über Riace

»Riace hat bis zu 700 Geflüchtete aufgenommen«, berichtet Elisabeth Voß bei einem Rundgang durch ihre Fotoausstellung. Dreimal besuchte die Publizistin das kalabrische Bergdorf. Ihre Bilder geben einen Einblick in das dortige Modell solidarischen Zusammenlebens.

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Für den Kampf um das Wasser gewürdigt: Rodrigo Mundaca erhält Nürnberger Menschenrechtspreis

Die Jury ehrt dieses Jahr den chilenischen Agraringenieur und Aktivisten Rodrigo Mundaca Cabrera, der sich »mit bewundernswertem Mut für das fundamentale Recht auf Wasser« engagiert. Die Verleihung setzt damit ein wichtiges Zeichen – denn bis heute gelten in Chile gesetzliche Rahmen, die das Recht auf den Zugang und die Nutzung der natürlichen Wasserressourcen insbesondere für die chilenische Bevölkerung einschränken.

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UN-Nachhaltigkeitsziele sollen Entwicklungsziele mit Umwelt- und Klimaschutzzielen verknüpfen

Vor vier Jahren hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet, die 17 Ziele beinhaltet. Um die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen hat die Bundesregierung im Januar 2017 eine Neuauflage der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Da 2020 eine Weiterentwicklung dieser Nachhaltigkeitsstrategie ansteht, haben mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen einen Bericht über den Stand zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele veröffentlicht.

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Gärten als Metapher für den Zustand der Welt

Bis zum ersten Dezember ist die Ausstellung »Garten der irdischen Freuden« zu sehen. Im Erdgeschoss des Gropius Baus werden Arbeiten von 22 Künstler*innen präsentiert, die Gärten unterschiedlich interpretieren: Als freudige, erholsame, gesellige Plätze und als dystopische, postkoloniale Orte der Vertreibung.

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Am Gedenktag für Gewaltlosigkeit: Fünf Fragen zu gewaltfreien Protesten

Um mehr darüber zu erfahren, warum Extinction Rebellion (kurz: »XR«) Deutschland das Thema Gewaltlosigkeit bei ihren Protesten betont, sprach ich mit Tino Pfaff. Er ist ein Pressesprecher der Klimaschutzbewegung.

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Am Freitag war Klimastreik

Für den 20. September hatte Fridays for Future zu einem Klimatreik aufgerufen um eine konsequente Klimapolitik einzufordern ‒ drei Tage vor einem Sondergipfel der Vereinten Nationen in New York. Im Vorfeld solidarisierten sich viele Organisationen wie Naturschutzverbände, Kollektivbetriebe und Unternehmen mit der Bewegung und gaben öffentlich bekannt, dass sie dem Aufruf folgen.

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Tausende Menschen haben für Tierrechte demonstriert

Nach Angaben der Veranstalter*innen haben sich 5.600 Menschen an der Demonstration für Tierrechte Ende August 2019 in Berlin beteiligt. Es war die zweite Demo in der Hauptstadt unter dem Motto »The Official Animal Rights March«.

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Planet A überlastet

Nach Angaben des Umweltbundesamts ist das Ressourcen-Budget für das Jahr 2019 aufgebraucht: »Bis zum 29. Juli hat die Menschheit so viel verbraucht, wie die Erde im ganzen Jahr erneuern kann«. Die Aussage basiert auf Berechnungen der US-amerikanischen Organisation Global Footprint Network (GFN). Demnach entspricht der weltweite Flächenverbrauch vom 1. Januar bis heute dem Ressourcenbedarf, den die Erde innerhalb eines Jahres decken kann.

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Šukran und auf Wiedersehen: Freizeitgärtner*innen erweitern ihre Pflanzen- und Sprachkenntnisse

Berliner Hobbygärtner*innen gründeten in den letzten Jahren über hundert Gemeinschaftsgärten. Eine »Gartenkarte« von 2017, die von mehreren Initiativen erstellt und von der Stiftungsgemeinschaft Anstiftung und Ertomis finanziert wurde, zeigt exakt 113 Gartenprojekte zwischen Spandau und Köpenick. Gärtnern als private Freizeitveranstaltung einzelner Städter*innen ist in Berlin zu einer urbanen Gartenbewegung im öffentlichen Raum gewachsen. Einige der Gemeinschaftsgärten haben eine interkulturelle Ausrichtung, wie beispielsweise der interkulturelle Gemeinschaftsgarten in Gatow. Dieser wurde vor drei Jahren auf einer rund 1.000 Quadratmeter großen Fläche einer Zweigstelle des Berliner SOS-Kinderdorfs gegründet. Vergangenen Sommer besuchte ich diese Gartengemeinschaft.

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